Am Donnerstag hatten wir Besuch bei uns im Club. Laura vom Rotaract Club Greifswald hat uns von ihrem Selbstexperiment “Plastikfasten” berichtet und wir gingen in einen interessanten Austausch. In diesem Blogbeitrag möchten wir euch einige Themen vorstellen, wie auch ihr leicht auf Plastik verzichten könnt. Bitte beachtet, dass wir auf das “Problem Plastik” im nächsten Abschnitt zwar kurz eingehen, es aber vor allem um das Fasten im Beitrag gehen soll.
Warum ist Plastik so ein Problem?
Viele von euch wissen es bestimmt – Plastik ist sehr schädlich für die Umwelt. Vor allem kann durch einen schlechten Umgang schnell in die Natur und die Gewässer gelangen und dort für großen Schaden sorgen. Tiere verfangen sich beispielsweise im Müll oder fressen ihn gar, da sie gar nicht wissen können, dass Plastik für sie schädlich ist. Auch für uns Menschen können durch die Verunreinigung des Wassers gesundheitliche Schäden entstehen.
Aber bei einer ordnungsgemäßen Trennung bin ich doch dafür nicht verantwortlich?
Das stimmt so leider nicht, denn auch Deutschland exportiert als Teil der EU seinen Müll in andere Länder. Das Katapult Magazin hat dies für 2020 einmal aufgeschlüsselt. Demnach landet der größte Teil in der Türkei. Hier wird der Müll zwar zu neuen Rohstoffen aufbereitet, jedoch kann beim Transport sehr viel in die Umwelt gelangen. Ein besserer Schritt, um selbst etwas gegen die Umweltverschmutzung zu tun, ist zu versuchen, auf das Einkaufen von Plastik und das Produzieren von Müll zu verzichten.
Wie kann ich Plastik einsparen?
Ein Weg, um die Müllproduktion zu reduzieren. Habt ihr beim Blick in euren Warenkorb schon mal realisiert, wie viel eingepackte Sachen ihr eventuell kauft? Es ist erschreckend, dass heutzutage gefühlt jede Paprika, jedes Brötchen und jede Zahnbürste in Plastik eingepackt ist. Vor allem in kleineren Discountern fällt das plastikfreie Einkaufen schwer. In größeren Supermarktketten oder Biomärkten fällt das schon leichter und mindestens in der Obst- und Gemüseabteilung kann viel Verpackung eingespart werden. Am einfachsten gelingt das Einsparen der Verpackung natürlich auf dem Wochenmarkt oder in sogenannten “Unverpackt-Läden”. Hier bringt jeder seine eigenen Gefäße und Behälter mit und kann sich genau so viel von allem abfüllen, wie man auch benötigt.
Es gibt aber neben den regionalen Einkaufsmöglichkeiten auch schon verschiedene Apps und Websites, auf denen einen ein umweltschonendes Einkaufen ermöglicht wird. Auch kann das Einkaufen von Getränken z. B. in Glasflaschen oder Reis und Nudeln in Pappschachteln schon ein simpler Schritt sein, um Plastikverpackungen einzusparen.
Im Badezimmer kann man durch langlebige Rasierhobel, Holzzahnbürsten und Zahnputztabletten, festes Shampoo und Duschbad oder auch Deocreme Plastik einsparen. Einige Firmen verkaufen die flüssigen Waschlotionen aber z. B. auch in Glasflaschen zum Wiederverwenden. Bei der monatlichen Periode kann mit Menstruationstassen oder Stoffbinden umweltfreundlicher geblutet werden und Einwegplastik wird vermieden.
Welche Produkte kann ich selbst herstellen?
Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, um bestimmte Lebensmittel und weitere Produkte selbst herzustellen.
Pflanzliche Milch kann man beispielweise im Mixer ganz leicht aus Hafer oder Mandeln mit Wasser und leichter Süße durch Zucker, Honig oder Datteln herstellen. Der Vorteil hierbei ist auch, dass man nur so viel herstellt, wie man auch verbraucht, ohne das im Anschluss etwas vergammeln muss. Das passende Müsli dazu ist mit Zutaten aus dem Unverpackt-Laden auch schnell gemixt. Pesto und Hummus können mit nur wenigen Zutaten ebenfalls schnell hergestellt und ideal auf den eigenen Geschmack abgestimmt werden.
Für die Körperpflege kann ein Gesichtswasser einfach aus Wasser und Apfelessig gemixt werden und auch ein Körperpeeling kann man mit Öl und Kaffeesatz herstellen. Für die Haarentfernung kann zudem eine Sugaringpaste aus aufgekochtem Zucker mit Zitronensaft erzeugt werden. Aus alten Handtüchern und Baumwolllappen lassen sich ideal Abschminkpads und Stoffbinden nähen.
Kastanien oder Waschnüsse können beim Wäschewaschen als Weichspüler dienen und ein Waschmittel ist aus Waschsoda, Kernseife, Zitronensäure, Wasser und ätherischen Ölen easy selbst angerührt.
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